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Perfekte Pizza in Sekunden: Der Witt Pizzaofen, Etna Rotante

Klaus

Veröffentlicht
20. März 2023
Update
20. März 2023
Lesezeit
6 Minuten
Witt Pizzaofen

Inhaltsverzeichnis

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Als begeisterter Pizzaliebhaber habe ich mich dazu entschieden, den Witt Pizzaofen ausgiebig zu testen #unbezahltewerbung und meine Erfahrungen nach über 100 Pizzen mit euch zu teilen. Der Ofen verspricht eine schnelle und unkomplizierte Zubereitung von perfekten Pizzen – aber hält er auch, was er verspricht? In diesem Fazit erfahrt ihr alles über meine Erfahrungen mit dem Witt Etna Rotante Pizzaofen und ob er sich als lohnende Investition für jeden Pizzaiolo eignet.

Meine ersten Pizza-Erfahrungen sammelte ich auf meinem Napoleon LEX485 Gasgrill mit Backburner. Das Ergebnis war für mich dazumal ok und ich war zufrieden. Danach hatte ich das Vergnügen mit dem Everdure Furnace und die Pizzen wurden aufgrund der niedrigen Bauhöhe und der dadurch höheren Oberhitze nochmals besser (Ich sag’ nur #furnacepower). Zusätzlich konnte ich durch meine Grilltrainer Tätigkeit und diversen Caterings auch Erfahrungen mit dem bekannten gasbefeuerten Pizzaofen Ooni Koda 16 sammeln. Auf der Spoga 2022 konnte ich dann den Rotante begutachten und war schon gespannt, wann er endlich in den Handel kommt.

Der Witt Etna Rotante – Technische Details

In diesem Absatz geht es um einen kurzen Überblick über den Witt Pizzaofen. Falls ihr diese Details schon x-fach auf diversen Seiten gesehen habt und ihr nur gespannt seid, wie er sich in der Praxis schlägt, dann scrollt am besten weiter oder klickt hier.

TL;DR

  • 2 verschiedene Modelle (Fermo & Rotante)
  • U-Förmige Hauptbrenner
  • Gleichmäßiges Backen
  • Neapolitanische Pizza in nur 60 – 90 Sekunden
  • Drehbarer Pizzastein im Etna Rotante
  • In 4 verschiedenen Farben erhältlich
  • Klappbare Aluminiumfüße

Merkmale – 2 Modelle – 4 Farben

Den Witt Pizzaofen gibt es in 2 unterschiedlichen Modellen und jeweils in 4 trendigen Farben (Schwarz, Graphit, Orange sowie Sandstein). Die 2 Modelle sehen optisch fast ident aus, beide haben eine ungefähre Abmessung von T750 mm x B630 mm x H450 mm (siehe Fotos weiter unten)

Der Unterschied zwischen den beiden Modellen Witt Etna Fermo (italienisch für „gestoppt“) und Rotante (italienisch für „rotierend“) ist ein rotierender Stein & Booster-Brenner, der direkt unter dem hinteren Teil des Pizzasteins liegt. Durch die doppelwandige Isolierung und dem U-Förmigen Hauptbrenner bekommt man eine ordentliche Hitze im Ofen und Temperaturen von über 500 °C am Pizzastein (gemessen mit einem Infrarot-Thermometer). Zum Lieferumfang gehört ein Gasschlauch inkl. Druckminderer, für die Zündung wird noch ein 1 AA-Batterie benötigt. Beim Rotante wird zusätzlich ein 230 V-Netzteil für den Stein mitgeliefert. Falls ihr den rotierenden Stein mit flexibel mit Batterien versorgen möchtet, benötigt ihr dafür noch weitere 4 AA-Batterien. 

Hier kannst du die Witt Pizzaöfen kaufen

Witt Etna Fermo*

Zuletzt aktualisiert am 27. Dezember 2023 um 11:03 . Wir weisen darauf hin, dass sich hier angezeigte Preise inzwischen geändert haben können. Alle Angaben ohne Gewähr.

Witt Etna Rotante*

Zuletzt aktualisiert am 27. Dezember 2023 um 11:03 . Wir weisen darauf hin, dass sich hier angezeigte Preise inzwischen geändert haben können. Alle Angaben ohne Gewähr.

Superschnell Aufgebaut

Da der Pizzaofen, egal ob Etna Fermo oder Etna Rotante, schon zusammengebaut geliefert wird, ist der Aufbau relativ schnell erledigt. Der gasbetriebene Pizzaofen wiegt rund 30 kg, deshalb solltet ihr beim Aufbau trotzdem am besten zu zweit sein (Es ist einfacher, ihn aus der Verpackung zu heben und danach die Aluminiumfüße auszuklappen).  Danach müssen nur noch die Batterien (1x AA für die Zündung und 4x AA für den rotierenden Pizzastein → ich habe folgenden Batterien* verwendet, diese halten erfahrungsgemäß länger auch bei niedrigen Temperaturen) eingelegt, der Gasschlauch mit Druckminderer angeschlossen und der Pizzastein eingelegt werden. Bei der ersten Benutzung sollte das Gehäuse abgewischt und danach „ausgebrannt“ werden. 

Der Rotante in der Praxis

Genug über die technischen Details und dem Bla Bla, jetzt schreibe ich über meine Erfahrung in der Praxis.

Es begann mit dem Etna Fermo Pizzaofen von Witt

Im November 2022 war es endlich so weit und der Witt Etna Fermo war lieferbar. Als ich ihm das erste Mal angezündet und die Temperatur gemessen habe, war ich erstaunt, wie schnell er im Gegensatz zum Ooni Koda 16 auf 450 °C war. Der innovative U-Förmige Brenner hat echt Leistung, die richtige Hitze für eine neapolitanische Pizza ist schnell erreicht und die man hat genügend Platz, um die Pizza zu drehen und zu backen. Ein paar Pizzen und Flammkuchen später und ich hätte ihn am liebsten sofort eingepackt. Doch ich wusste, der Rotante kommt und der einzigartige rotierende Stein, in dieser Größe und Preisklasse … Das wollte ich unbedingt abwarten und was soll ich sagen, das Warten hat sich gelohnt.

Wie ein rotierender Pizzastein zu einer gleichmäßigen Wärmeverteilung und knusprigen Kruste beiträgt

Der Rotante hat einen Booster Burner unter dem rotierenden Pizzastein, dadurch ist eine schnelle Aufheizzeit (noch schneller als beim Etna Fermo) möglich. Da sich der Booster Burner nur im hinteren Teil befindet, solltet ihr beim Aufheizen die Rotation einschalten, nur so ist eine gleichmäßige Hitzeverteilung am Stein möglich. Falls ihr das vergesst, gibt es ein ungleichmäßiges Ergebnis und ein Teil des Pizzabodens ist schwarz … Wenn euch das einmal passiert, dann wisst ihr, was ich meine :D.

Wie backe ich meine Pizzen im Rotante?

So backe ich meine Neapolitanische Pizzen im Witt Etna Rotante Pizzaofen – Einstellungen beim Backen:

  1. Zuerst schalte ich den automatischen Drehteller ein
  2. Danach wird der Booster Burner gezündet und mittels Kontrollloch kontrolliert, ob dieser auch korrekt gezündet hat. Der Regler des Booster-Burners wird auf volle Leistung gedreht.
  3. Zuletzt wird der U-förmige Hauptbrenner gezündet und auch auf volle Leistung gedreht.
  4. In der Zwischenzeit richtige ich alle Zutaten für den leckeren Belag, sowie alles für das Ausbreiten der Pizzen her.
  5. Nach ca. 15 – 30 Minuten (je nach Wetter, Außentemperatur und Wind) hat der Pizzastein seine 450 °C erreicht und ich befördere die erste „Rohe Pizza“ auf den Stein.
  6. Sobald diese auf dem heißen Pizzastein liegt, wird der Regler des Hauptbrenner auf Minimum gestellt und die Pizza seine Runden im Pizza-Karussell. 
  7. In nur ca. 60-90 Sekunden ist die Pizza auch schon fertig gebacken und wird mit einer 2. Schaufel bzw. Turning Peel aus dem Ofen genommen und auf ein Abkühlgitter gelegt.
  8. Nachdem die Pizza aus dem Ofen ist, wird der Hauptbrenner wieder auf volle Leistung gestellt und die nächste Pizza wird ausgebreitet, belegt und wie im Punkt 6 in den Pizzaofen geschoben und die Leistung des Hauptbrenner wird auf das Minimum reduziert.
  9. Falls es zwischendurch Pausen gibt, drehe ich beide Regler auf das Minimum zurück, dadurch läuft er für mich im „Standby-Modus“ und ich kann jederzeit innerhalb von Minuten mit dem Weiterbacken fortfahren.
  10. Heißt es dann schlussendlich „Pizza Fertig“, dann drehe ich beide Gasregler auf Maximum und verbrenne somit alle Rückstände im Garraum. Nach dem Abkühlen entnehme ich den Stein und führe eine einfache Reinigung durch (Stein abbürsten, Garraum mit einem Akkusauger aussaugen und mit einem Mikrofaser Reinigungstuch das Gehäuse abwischen).

Kein Nachteil ohne Vorteil?

Wem den einen der Nachteil, ist dem anderen der Vorteil, und zwar die Größe.
Mit seinen Abmessungen von T750 mm x B630 mm x H450 mm ist er relativ groß und nicht für jeden Platz geeignet. Allerdings ist es dadurch möglich, dass man im Pizzaofen bequem Pizzen bis zu 40 cm Durchmesser backen kann. Ein weiterer Punkt ist die Garraumhöhe, die ist für Pizzen optimal und bietet eine präzise Oberhitze, allerdings für die Zubereitung von Brot ein wenig zu niedrig.

Mein Fazit zum Witt Pizzaofen

Schnelles Vorheizen, gleichmäßige Hitzeverteilung, kein Drehen per Hand notwendig und neapolitanische Pizzen am laufenden Band → das sind nur ein paar Vorteile von diesem einzigartigen Pizzaofen.

Ich für meinen Teil bin echt verliebt in den rotierenden Pizzastein. 

Leider hat kurz bevor dieser Beitrag online ging, der Zünder des Booster-Burner gestreikt und ich musste diesen per Hand zünden (langes Streichholz, Stabfeuerzeug bzw. mit einem Schaschlikspieß). Hierzu habe ich bereits mit dem Händler Kontakt aufgenommen und auch schon das Ersatzteil bekommen (Leider hatte ich noch keine Zeit es zu reparieren). Der Fehler ist auch beim Hersteller bekannt und wird aktuell schon ab Werk behoben.

Hausgemachte Pizza im Handumdrehen 

Noch weitere Fragen zum Witt Pizzaofen? Oder habt ihr selbst einen der beiden Pizzaöfen? Ich freue mich über eure Fragen bzw. den Erfahrungsaustausch in den Kommentaren.

9 comments

  • In der Verpackung hatte es einen gelben Beizettel, auf welchem Stand, dass man ja nicht den Brenner länger als 10 min laufen lassen sollte. Sonst übernehmen sie keine Garantie. Vielleicht habe ich den Zettel noch in meinen Unterlagen.

  • Toller Beitrag!
    Ich habe bereits den Etna Rotante und habe erste Erfahrungen gesammelt. Der Ofen ist genial!
    Jedoch sind mir ein paar Fragen aufgetaucht als ich die Beschreibung durchgelesen habe.
    Es wird erwähnt dass der Booster Brenner immer eingeschaltet bleibt. In der Anleitung steht jedoch, dass der Booster nach 10 Minuten ausgeschaltet werden muss.
    Meine Erfahrung ist, dass zum Teil die Hitze oben, im Verhältnis zum Stein, zu hoch ist. Darum wäre es eigentlich ideal, wenn der Stein durchgehend geheizt wird.
    Werden in der Tat keine Schäden fällig, wenn man den Booster Brenner immer eingeschaltet lässt? Und wenn man ihn eingeschaltet lässt, wird er nur während der aufheizt Zeit auf das Maximum gestellt, und danach auf Minimum? Oder durchgehend auf Maximum belassen?
    Ich war mir wegen der Anleitung sehr unsicher, und hatte ihn immer nach 10min ausgeschaltet.
    Eine andere Erfahrung ist auch, dass wenn man den Hauptbrenner aufs Minimum stellt, dann geht schnell die Hitze verloren. D.h. die Pizza geht nicht mehr so richtig auf innerhalb der normalen 90 Sekunden. Ist es effektiv so, dass man dem Brenner aufs Minimum stellen kann während dem backen, oder einfach ganz leicht die stärke runterfahren muss?

  • Tolle Beitrag!
    Ich habe bereits den Etna Rotante und habe erst Erfahrungen gesammelt. Der Ofen ist genial!
    Jedoch sind mir ein paar Fragen aufgetaucht als ich die Beschreibung durchgelesen habe. Es wird erwähnt, dass der Booster Brenner immer eingeschaltet bleibt. In der Anleitung steht jedoch, dass der Booster nach 10 Minuten ausgeschaltet werden muss. Kann man ihn wirklich eingeschaltet lassen, ohne Schäden davon zu haben?
    Meine Erfahrung ist, dass zum Teil die Hitze oben, im Verhältnis zu Stein, zu hoch ist. D.h., oben ist die Pizza gebacken, und unten hätte sie noch mehr Backzeit ertragen können. Darum wäre es eigentlich ideal, wenn der Stein durchgehend geheizt wird. Aber ich war mir wegen der Anleitung unsicher ob das eine gute Idee ist.
    Werden in der Tat keine Schäden fällig, wenn man den Booster Brenner immer eingeschaltet lässt? Und wenn man ihn eingeschaltet lässt, wird er nur während der aufheizzeit auf das Maximum gestellt, und danach auf Minimum? Oder durchgehend auf Maximum belassen?
    Eine andere Erfahrung ist auch, dass wenn man den Hauptbrenner aufs Minimum stellt, dann geht schnell die Hitze verloren. D.h. die Pizza geht nicht mehr so richtig auf, innerhalb der normalen 90 Sekunden. Ist es effektiv so, dass man dem Brenner aufs Minimum stellen kann während dem backen? Oder einfach nur ganz leicht die stärke runterfahren?

    • A

      Vielen Dank für deinen Kommentar und entschuldige bitte die verspätete Rückmeldung. 🕒 Bezüglich des Booster-Brenners bin ich etwas verwirrt. Könntest du mir bitte genauer erläutern, wo genau das in der Beschreibung steht? Ich habe die Unterlagen erneut durchgelesen, konnte aber dazu nichts finden. 📖 Der Booster ist eigentlich dafür gedacht, den Stein konstant auf Temperatur zu halten. Wenn man ihn ausschalten sollte, wäre das in der Tat widersprüchlich. 🤔 Bezüglich der Temperaturverteilung ist es so, dass diese auch von der Außentemperatur und dem Wind beeinflusst werden kann. Ich stelle den Brenner mittlerweile auf eine mittlere Stufe, um eine gleichmäßigere Hitze zu erreichen. 🍕🔥

  • wow…der Preis für so ein Teil ist erst mal eine Hausnummer für sich – aber wer gerne selbst Hand anlegt und sonst schon alles in der Küche hat, der mag hier wohl gerne zuschlagen.
    Ich komme leider nur selten in die Verlegenheit für andere zu kochen, aber mit so einem Teil könnte man nobel angeben.
    Ein Spielzeug der Kategorie „nicht nötig“, aber „leider geil“.

    LG

  • Wow, das ist ja mal ein tolles Gerät, mit einem stolzen Preis! Aber wenn man zuhause wirklich oft und gern Pizza bäckt, wird sich solch eine Anschaffung schon lohnen! Mir sprang gleich mal das orangefarbene Modell ins Auge 🙂 Und natürlich die leckere Pizza, die unten im Beitrag noch gezeigt wurde! Yummie!

    Liebe Grüße
    Jana

  • Darf ich ganz provokativ etwas fragen?
    Schmecken Pizzen aus einem solchen Ofen wirklich deutlich anders? Um genauer zu sein viel besser?
    Bisher hat mich ein weiteres Gerät im Haushalt immer davon abgehalten und wenn mir wirklich nach Steinofen-Pizza war, bin ich zum Italiener gegangen.
    Bin gespannt.

    Liebe Grüße, Katja

    • A

      Hallo Katja,
      ja, natürlich darfst du Fragen und ich muss leider sagen, ja man schmeckt den Unterschied.
      Moderne Haushaltsbacköfen erreichen Temperaturen von ungefähr 300 °C, mit der richtigen Technik kann man auch hier schon einigermaßen gute Ergebnisse erzielen.
      Zu einem Ofen der 500 °C und mehr erreicht ist jedoch noch ein ordentlicher Unterschied – die Pizza wird hier in einer Geschwindigkeit gebacken, die seiner gleichen sucht.

      Klar kann man bei so einer Investition vielfach zum Italiener gehen, bis sich das wieder amortisiert… mir geht es allerdings auch um das selber backen und zu Hause frisch genießen.

      LG Klaus

  • Für Pizzaliebhaber sicherlich ein perfektes Gerät. Gerade mit dem rotierenden Grillteller ist ein optimales Ergebnis zu erwarten – da kann kein Backofen mithalten.

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Klausi

Grilltrainer und Foodblogger aus Leidenschaft. Außerdem Familienvater und von Hause aus ITler. Insbesondere die Liebe zu American BBQ, Pizza und Burger hat über viele Jahre mein Wissen und Können rund um den Grill geprägt.
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